Gewinnung von Baumharzen
Das Kiefern- und Fichtenharz kann aus natürlich entstandenen Wunden als erstarrtes Harz gewonnen werden oder durch systematisches Harzen. Dabei werden künstliche Verletzungen durch Anritzen der Rinde herbeigeführt. Das austretende Harz wird in einem Behälter gesammelt. Die wichtigsten Inhaltstoffe von Baumharz sind; Harz, Terpentin (Harzsäure) und ätherisches Öl. Von Luft abgeschlossen wurde der klebrige Baumsaft während Millionen Jahren zu «Stein», dem Bernstein.
Bei der Gewinnung von Lärchenharz werden Löcher in den Stamm gebohrt, die anschliessend als Zapfhahn mit einem Holzpropfen verschlossen werden. Nach einer gewissen Zeit füllen sich diese Bohrlöcher mit dem goldgelben Balsamharz. Der Holzpropf wird entfernt und das Harz entnommen (Vgl. Bernstein - Tränen der Götter, Seiten 65 - 76, Rebecca Ilch, Baumharz).
Mastix ist das natürliche Harz, welches aus dem Stamm der Mastix-Pistazienbäume gewonnen wird. Dieses wertvolle Harz gewinnen die Bauern, indem sie im Juni die Rinde der Mastixsträucher oder kleinen -Bäume anritzen. Das auslaufende Baumharz fällt auf Kalkstaub, welches rund um den Pflanzenfuss gestreut wird. Es sind kleine klare Tropfen, welche in der Antike genauso wie der Bernstein Tränen der Götter genannt wurden (Vgl. Mastix).
Literatur:
Michael Ganzelewski / Rainer Slotta, Bernstein - Tränen der Götter. 1997, Verlag Glückauf, Essen
Rebecca Ilch, Baumharz: 5 erstaunliche Fakten, 6 Jan, 2020, in: https://www.mein-schoener-garten.de
Mastix: https://www.wikizero.com/de/Mastix