Bernstein mit Inklusen
Wenn pflanzliche oder tierische Organismen in Bernstein eingeschlossen sind, nennt man sie Inklusen. Im Baltischen Bernstein kommen tierische und/oder pflanzliche Inklusen in etwa 5 - 20 % aller Funde vor. Pflanzliche Einschlüsse sind abgesehen von winzigen Eichenblütenhärchen, Pollen oder Sporen sehr selten. Insekten zählen mit 65 - 80 % zu den häufigsten tierischen Einschlüssen. Zweiflügler machen davon 50-60 % aus, gefolgt von Springschwänzen, Milben und Schnabelkerfen. Grössere Tiere sind seltener, da sie eher in der Lage waren, sich von dünnflüssigem und klebrigem Harz zu befreien. Bernstein mit Inklusen öffnen für Forscher ein Fenster in die Vergangenheit.
Sie analysieren daraus Informationen über das Leben vor Millionen von Jahren
(Vgl. Fotos).
Da grössere Tierinklusen selten und wertvoll sind, werden oft Fälschungen angeboten. Das folgende Bernsteinobjekt «Skorpion» unserer Sammlung haben wir in der Dominikanischen Republik gekauft und ist höchstwahrscheinlich eine Fälschung (Vgl. Foto).
Literatur:
Michael Ganzelewski / Rainer Slotta, Bernstein - Tränen der Götter. 1997, Verlag Glückauf, Essen
Carsten Gröhn / Max J. Kobbert, Pflanzen seit der Saurierzeit eingeschossen in Bernstein, 2017 Wachholtz Verlag - Murmann Publishers, Kiel/Hamburg
Günter Krumbiegel / Brigitte Krumbiegel, Faszination Bernstein, 2001 Goldschneck-Verlag, Korb